Der 40. schappo geht an die «Schweizer Tafel Region beider Basel»

Am 31. Mai 2018 werden bereits zum 40. Mal freiwillig Engagierte mit einem Prix schappo ausgezeichnet. Seit 2004 verleiht der Regierungsrat den Preis an Freiwillige aus unterschiedlichen Organisationen. Die schappo Kommission hat sich dieses Mal für die Freiwilligen der «Schweizer Tafel Region beider Basel» entschieden. Essen verteilen statt wegwerfen: Seit 15 Jahren sammeln diese Freiwilligen einwandfreie, aber überschüssige Lebensmittel im Detailhandel ein, verteilen sie an soziale Institutionen und helfen so bedürftigen Menschen in Basel.

Die rund 40 Freiwilligen der «Schweizer Tafel Region beider Basel» sammeln überschüssige, einwandfreie Lebensmittel bei rund 100 Produzenten, Detaillisten und Filialen von Grossverteilern ein und verteilen diese kostenlos an 80 soziale Institutionen, die sich um armutsbetroffene Menschen in der Region kümmern. Im letzten Jahr wurden dank der Hilfe der Freiwilligen in der Region 825 Tonnen Lebensmittel im Wert von 5.3 Millionen Franken weitergegeben.

615 000 Personen, was 7,5 Prozent der Gesamtbevölkerung entspricht, sind in der Schweiz von Armut direkt betroffen. Wer arm ist, lebt oft sozial isoliert und muss finanziell mit Einschränkungen leben. Hier setzt die Schweizer Tafel an und baut die Brücke vom Überfluss zum Mangel. Denn: Lebensmittel sind in der Schweiz genügend vorhanden. Nach neusten Berechnungen werden jährlich rund 2 Millionen Tonnen einwandfreie Lebensmittel weggeworfen.

Daniel Brunner von der schappo Kommission zeigt sich beeindruckt: „Die ausgeübten Tätigkeiten der Freiwilligen sind so vielseitig wie spannend: Fahren von vorgegebenen Hol- und Verteiltouren, Ein- und Ausladen der Lieferwagen, Früchte und Gemüse sortieren, Umpacken von Lebensmitteln, Mithilfe im Lager, administrative Tätigkeiten oder Statistiken führen. Ohne das freiwillige Engagement wäre es der «Schweizer Tafel Region beider Basel» nicht möglich, ihr Angebot aufrechtzuerhalten. Wir sagen: «schappo».“  

Die öffentliche Jubiläums-Preisverleihung mit Regierungspräsidentin Elisabeth Ackermann und Ständerätin Anita Fetz findet am Donnerstag, 31. Mai 2018 um 17.00 Uhr mit anschliessendem Apéro im Unternehmen Mitte, Gerbergasse 20, in Basel statt.

Zum Schluss der Veranstaltung wird ein weiteres schappo Projekt präsentiert: Je früher ein Mensch lernt, sich für das Gemeinwohl einzusetzen, umso eher engagiert er sich auch im späteren Leben. Diese Tatsache hat schappo dazu bewegt, ein neues Schulprojekt zu lancieren: schappo macht Schule möchte jungen Menschen den Weg zum persönlichen Engagement aufzeigen, indem Schulinhalte aus dem Lehrplan 21 direkt mit einem Engagement für eine gute Sache verbunden werden. Das Projekt wurde im März an der Gesamtkonferenz der Lehrerschaft vorgestellt. Elf Schulklassen haben sich für die einjährige Pilotphase angemeldet.

Hinweise:

Der Anerkennungspreis schappo wird vom Kanton Basel-Stadt zweimal im Jahr an Menschen verliehen, die sich im Bereich der Freiwilligenarbeit engagieren und sich für ein attraktives Lebensumfeld der Kantonsbewohnerinnen und -bewohner einsetzen. Der Preis ist nicht dotiert.

Seit Herbst 2015 gibt es ergänzend zum Prix schappo das Projekt „schappo ist…“. Die Bevölkerung wird eingeladen, Geschichten über ihnen bekannte Personen zu verfassen, vor deren Engagement sie den Hut ziehen. Diese freiwillig engagierten Personen erhalten als Dank einen schappo Pin, zudem werden die Geschichten online publiziert. Unter www.meinschappo.ch können die Geschichten erfasst sowie auch nachgelesen werden.

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