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Bezug von Sozialleistungen sinkt
Im Jahr 2022 wurden im Kanton Basel-Stadt weniger bedarfsabhängige Sozialleistungen und Sozialhilfe bezogen. Die am häufigsten beanspruchte bedarfsabhängige Sozialleistung bleibt die Prämienverbilligung. Die Sozialhilfequote sank im Jahr 2022 auf 5,3%.
Prämienverbilligung
Im Kanton Basel-Stadt bezogen im Jahr 2022 rund 52’000 Personen Prämienverbilligung für ihre Krankenversicherung. Sowohl die Anzahl der Begünstigten als auch die Höhe der kantonalen Ausgaben ist rückläufig. Mit insgesamt 210 Mio. Franken blieb die Prämienverbilligung im Jahr 2022 die finanziell umfangreichste Sozialleistung des Kantons Basel-Stadt.
Familienmietzinsbeiträge
Die Anzahl der mit Mietzinsbeiträgen unterstützten Familien sank im zweiten Jahr in Folge. Ende 2022 bezogen rund 2’200 Familien Mietzinsbeiträge. Die Ausgaben des Kantons für Familienmietzinsbeiträge beliefen sich im Jahr 2022 auf circa 11 Mio. Franken.
Sozialhilfe
Die Sozialhilfequote im Kanton Basel-Stadt sinkt seit 2017. Diese Entwicklung setzte sich auch während der COVID-19-Pandemie fort. Im Jahr 2022 bezogen 5,3% der Bevölkerung Sozialhilfe. Auch die Ausgaben für die Sozialhilfe sind weiter gesunken, sie lagen 2022 bei 109 Mio. Franken.
Tagesbetreuung
2022 standen rund 4’400 Plätze in Kindertagesstätten und Tagesfamilien zur Verfügung. Von den insgesamt 6’000 betreuten Kindern im Kanton Basel-Stadt erhielten 4’000 Kinder Betreuungsbeiträge. Die kantonalen Ausgaben für die familienexterne Tagesbetreuung beliefen sich 2022 auf rund 46 Mio. Franken.
Nichtbezug von Sozialleistungen
In der Stadt Basel bezogen von 2016 bis 2020 im Schnitt rund 4’200 Einwohnerinnen und Einwohner keine Sozialhilfe, obwohl sie anspruchsberechtigt gewesen wären. Damit liegt die Nichtbezugsquote der Sozialhilfe in der Stadt Basel bei rund 30%. Zwei Studien im Auftrag des Departementes für Wirtschaft, Soziales und Umwelt (WSU) schätzen die Nichtbezugsquoten ausgewählter Sozialleistungen. Die Studien zeigen, welche Personengruppen eher auf Sozialleistungen verzichten. Basierend auf diesen Erkenntnissen wird das WSU Massnahmen entwerfen, um die Nichtbezugsquote bei den Sozialleistungen zu senken.
Sozialkennzahlen
Die Sozialkennzahlen werden jährlich vom Statistischen Amt mit Unterstützung des WSU und des Erziehungsdepartementes publiziert. Die Kennzahlen zeigen langfristige Trends bei den Sozialleistungen und ermöglichen Antworten auf sozialpolitische Fragen.
Die aktuelle Ausgabe der Sozialkennzahlen ist abrufbar unter: https://www.statistik.bs.ch/sozialkennzahlen